Eine Gusseisen-Fassade: „wie aus Schokolade …“

Das Konzept der Co-Living-Community im Lindley Lindenberg Hotel

Das Lindley Lindenberg Hotel in Frankfurt am Main verfolgt ein einzigartiges Konzept, das den traditionellen Hotelaufenthalt neu interpretiert. Es legt großen Wert auf gemeinschaftliches Wohnen und Erlebnisräume, die für verschiedene Aufenthaltsarten offen sind. Statt nur Übernachtungsräume anzubieten, schafft das Lindley Lindenberg durch seine offenen, vielseitigen Gemeinschaftsbereiche eine Art „Co-Living-Community“. Zu den besonderen Bereichen gehören eine offene Küche, ein Bibliotheksraum mit Büchern und Schallplatten, eine Rooftop-Bar, eine Farm zur urbanen Landwirtschaft und Arbeitsflächen für Gäste und Bewohner.

Architektonisch hebt sich das Hotel durch seine markante „Wunderkiste“-Fassade und das historische Design hervor, das von der industriellen Geschichte des Frankfurter Ostends inspiriert ist. Diese Fassade aus Gusseisen und Glas verbindet sich mit einem modernen Raumkonzept und spielt mit der Idee, das Gebäude als lebendigen Teil der Stadt zu präsentieren. Dadurch wird das Hotel ein Ort für kulturellen Austausch und nachhaltiges Wohnen, der sowohl für Reisende als auch für Langzeitbewohner konzipiert ist.

Die „Wunderkiste“ – Gusseisenfassade als Symbol der industriellen Geschichte

Die „Wunderkiste“ des Lindley Lindenberg Hotels in Frankfurt, gelegen an der nach dem britischen Ingenieur William Heerlein Lindley benannten Lindleystraße, spiegelt die industrielle Geschichte des Frankfurter Osthafens wider. Dieser historische Standort inspirierte das einzigartige Fassadenkonzept, das von Exitecture technisch entwickelt wurde und die kreative Idee von Franken Architekten, Studio Aberja und Pixelgarten umsetzt. Die massive Gusseisenfassade, die den südlichen Stirnseitenblick in die Gästegemeinschaft des Hotels rahmt, besteht aus etwa 2.000 dreieckigen Einzelteilen, die jeweils 25 Kilogramm wiegen. Gegossen in einer Limburger Gießerei, die gewöhnlich Gullydeckel produziert, verweist die Fassade damit auch auf die industrielle Tradition und Funktionalität dieses Materials.

Technische Präzision – raffinierte Entwicklung der Gusselemente

Exitecture entwarf die Gusselemente der Fassade von Grund auf: Von der kreativen Konzeptidee über die Entwicklung von Prototypen bis hin zur finalen Realisierung und speziell entwickelten Aufhängung wurde jede technische Komponente sorgfältig geplant. Die Randgeometrie jedes dreieckigen Gussstücks ermöglicht eine flexible Montage sowohl als Innen- als auch Außenkante, wodurch durchgehend gleichmäßige Fugen ohne Sonderelemente erzielt werden. Diese durchdachte Lösung sorgt nicht nur für ästhetische Präzision, sondern auch für logistische Effizienz und langfristige Haltbarkeit des Bauwerks.

Architektonische Eleganz – Kosteneffizienz durch präzise Planung

Exitecture orchestrierte dabei nicht nur das Design, sondern auch sämtliche Produktionsschritte, den Transport und die Montage der Gusselemente. Diese enge Abstimmung und präzise Koordination führten zu einer kostengünstigeren Lösung als eine herkömmliche vorgehängte Natursteinfassade und trugen so zur wirtschaftlichen Effizienz des Projekts bei. Das Resultat ist eine Fassadenkonstruktion, die sowohl architektonische Eleganz als auch hohe Funktionalität vereint und gleichzeitig die Baukosten optimiert.

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