Ein wesentlicher Bestandteil der Sanierungsplanung war es, konstruktive Lösungen baubegleitend so zu entwickeln, dass das architektonische Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt oder verändert wird. Die größte Herausforderung war die Sanierung während des laufenden Museumsbetriebs. Sämtliche Einrichtungen des Museums blieben trotz
der 18-monatigen Bauarbeiten geöffnet. Um bereits terminierte Ausstellungen zu realisieren und Kunstinteressierten weiterhin einen möglichst ungestörten Museumsbesuch zu ermöglichen, mussten zeitweise Sperrungen einzelner Bereiche und eine immer wieder angepasste Planung der Museumsbesuchswege erfolgen. Die Abbrucharbeiten der Verbauungen wurden vor allem Randzeiten der Öffnungszeiten des Museums getätigt. Die Planungsleistungen und die Objektüberwachung für diese Sanierungsmaßnahme wurden durch exitecture architekten übernommen. Weiterlesen

Die ursprüngliche Dämmung der Außenhaut wurde durch eine Phenolharzdämmung ausgetauscht, die wesentlich verbesserte Dämmeigenschaften aufweist als die ursprüngliche Fassade. Bei der Innensanierung wurden die mehr als 1000 Deckenleuchten auf energiesparende LED-Technik umgestellt. Zusätzlich wurde zum Schutz der Ausstellungsobjekte wurde eine effiziente Kälteanlage installiert. Die Maßnahmen führten zu einer deutlichen Einsparung von Energiekosten für den Museumsbetrieb.

Im hohen Alter von über 80 Jahren konnte Richard Meier selbst das Sanierungskonzept bewerten. Er ehrte die Arbeiten mit folgenden Worten: „It is a great pleasure for me to see the thoughtfulness of what is being planned for the Museum Angewandte Kunst. With appreciation“ und bestätigte den exitecture architekten damit höchstpersönlich die respektvolle Sanierung seines Meisterwerks, das bis heute Anziehungspunkt für Architekturinteressierte aus aller Welt ist.