Planung und Transformation – Exitecture beim Silberturm Frankfurt
Die Revitalisierung des Silberturms in Frankfurt stellte eine außergewöhnliche Herausforderung in Architektur, Technik und Planung dar. Exitecture Architekten übernahmen die führende Rolle und entwickelten ein integrales Konzept, das moderne Anforderungen mit dem architektonischen Erbe vereint. Die Fassade, die technische Gebäudeausrüstung und der gesamte Innenausbau wurden in einer hochpräzisen Planung aufeinander abgestimmt und realisiert.
Mit besonderer Expertise im Bereich der technischen Konzeption, Tür- und Sicherheitsplanung sowie der Produktentwicklung steuerte Exitecture die Transformation des Silberturms. Eine enge Verzahnung von Architektur, Ingenieurwesen und Bauprozessen sicherte ein Höchstmaß an Funktionalität, Effizienz und gestalterischer Qualität.
Die bautechnische Umsetzung wurde von Beginn an als integraler Bestandteil des Entwurfs verstanden. Unter den anspruchsvollen Bedingungen eines innerstädtischen Umfelds galt es, eine komplexe Logistik zu koordinieren und gleichzeitig höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards zu gewährleisten.
Das Ergebnis ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung: Der Silberturm wurde nicht nur energetisch und funktional zukunftsfähig gemacht, sondern bleibt als ikonisches Hochhaus auch weiterhin prägend für die Skyline Frankfurts.
Kunde
Kategorie
Sanierung / Building Transformation
Nettogrundfläche: 42.473 m²
Jahr
Team
im Auftrag von schneider+schuhmacher
Auszeichungen
2012: Zertifikat in Silber der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNGB) (entspricht dem internationalen USGBC LEED Gold Rating)
2017: Gestaltungspreis der Wüstenrot-Stiftung.
2023: Aufnahme auf die Liste der hessischen Denkmäler

Präzise Demontage: Die hochwertigen, tiefgezogenen Aluminium-Deckbleche werden vor Ort sorgfältig von den alten Fassadenelementen gelöst – der erste Schritt zur Wiederverwendung in der neuen Hülle.
Die Revitalisierung des Silberturms zeigt eindrucksvoll, wie ein Bestandsgebäude durch präzise Planung und visionäre Ingenieurskunst in die Zukunft geführt werden kann. Durch die integrale Verbindung von Architektur, Technik und Design wurde nicht nur der ikonische Charakter des Silberturms bewahrt, sondern auch eine nachhaltige, energieeffiziente und flexible Nutzung für kommende Generationen gesichert. Das Projekt setzt neue Maßstäbe für die Sanierung von Hochhäusern weltweit. Die außergewöhnliche Qualität der Transformation wurde durch zahlreiche Auszeichnungen gewürdigt, darunter die Nominierung für den International Highrise Award 2024/25, den Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung sowie den BDA-Preis „Große Häuser, kleine Häuser - Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2008-2013“ mit der Martin-Elsässer-Plakette. Zusätzlich wurde der Silberturm in die Denkmalliste des Landes Hessen aufgenommen und als bedeutendes Beispiel moderner Hochhausarchitektur anerkannt.

Die Fassadenelemente werden für den Kranzug zur Montage in Position gebracht.
Logistische Meisterleistung im innerstädtischen Umfeld
Die Sanierung des Hochhauses mitten im Frankfurter Bankenviertel stellte höchste Anforderungen an Planung und Baukoordination. Die Fassadenelemente wurden in einem hochpräzisen Ablauf demontiert, saniert und wieder eingebaut – parallel zur Innenraumsanierung, um den laufenden Betrieb zu gewährleisten. Die simultane Umsetzung verschiedener Bauphasen erforderte eine exakte Steuerung und eine präzise abgestimmte Logistik.

Präzise Demontage: Die hochwertigen, tiefgezogenen Aluminium-Deckbleche werden vor Ort sorgfältig von den alten Fassadenelementen gelöst – der erste Schritt zur Wiederverwendung in der neuen Hülle.

Das neue, hochgedämmte Fassadenelement mit den widerverwendeten
Aluminium-Deckblechen wird per Kran zum Einbau an das Gebäude transportiert.

Perfekt vorbereitet für die Montage: Das neue Fassadenelement wird am Kran zur Montage ausgerichtet.
Fassadenerneuerung mit technischer Präzision
Die komplette Erneuerung der Fassade erfolgte unter Wahrung des ursprünglichen Erscheinungsbildes. Die historischen, tiefgezogenen Aluminium-Deckbleche wurden sorgfältig demontiert, saniert und in die neue, hochgedämmte Fassadenkonstruktion integriert. Dank modernster Dreifachverglasung konnte die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden. Der abschnittsweise Austausch in vier parallel bearbeiteten Stockwerken sicherte eine kontinuierliche Witterungssicherheit und einen reibungslosen Bauablauf.

Führungsrolle und ganzheitliches Planungsmanagement
Exitecture übernahm eine zentrale Rolle in der Planung und Umsetzung dieses hochkomplexen Projekts. Unter der Leitung von Stephanie Maurer und Matthias Hohl wurde das interdisziplinäre Team koordiniert und sämtliche Schnittstellen zwischen Architektur, Ingenieurwesen und technischer Gebäudeausrüstung effizient gesteuert. Das strategische Management sicherte eine termingerechte, qualitativ herausragende Realisierung.

Mit extrem hoher Sorgfalt mussten die über 2000 Fassadenelemente behandelt werden, um den schadlosen Austausch zu gewährleisten.
Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung
Die gesamte Gebäudetechnik wurde auf den neuesten Stand gebracht. Neue Lüftungszentralen, hocheffiziente Kältemaschinen und eine moderne Heiz- und Kühltechnologie ermöglichen eine nachhaltige Energienutzung. Durch die Entkopplung vom benachbarten Dresdner Bank Vorstandsgebäude wurde der Silberturm autark gestellt – eine technische Herausforderung, die durch innovative Planung gemeistert wurde.

Neue Raumkonzepte in den Regel- und Sondergeschossen
Die Innenräume wurden nach modernen Arbeitskonzepten neugestaltet. Während die Regelgeschosse auf flexible Open-Space-Strukturen umgestellt wurden, erhielten bedeutende Sondergeschosse wie das 30. und 31. Obergeschoss eine behutsame Transformation unter Wahrung ihrer Identität. Ein neues Konferenzzentrum im 2. Obergeschoss, eine überarbeitete Kantine im 3. und 4. OG sowie neue technische Infrastrukturen sorgen für eine optimale Nutzung der Flächen.

Tür- und Sicherheitsplanung als integraler Bestandteil
Exitecture brachte seine besondere Expertise in der Entwicklung und Planung hochkomplexer Türelemente ein. Die Brandschutz-, Fluchtwegs- und Sicherheitstüren wurden individuell auf die funktionalen und ästhetischen Anforderungen des Gebäudes abgestimmt. Die durchdachte Sicherheitsarchitektur garantiert maximalen Schutz bei gleichzeitig nahtloser Integration in das architektonische Konzept.


Tragwerk als Basis – Die Stützen- und Unterzugstruktur definiert das Regelgeschoss und bildet das Grundgerüst des Innenausbaus.

Technische Infrastruktur – Die Installation von Sprinkler-, Lüftungs- und Heiz-Kühldeckenleitungen erfolgt im Deckenhohlraum.

Integration von Gestaltung und Technik – Die Unterzüge werden mit raumakustisch wirksamem Trockenbau verkleidet und aktiv in das Heiz-Kühlsystem eingebunden.

Gestaltungsprinzip der Rundungen – Die abgerundeten Kanten der Unterzugbekleidung greifen das formale Motiv der Gebäudearchitektur auf.

Funktionale Deckenstruktur – Akustisch wirksame Heiz-Kühldeckenfelder werden ergänzt, während der Doppelboden verlegt wird.

Licht und Raumgliederung – Direkt-indirekte diagonale Beleuchtung betont die Deckenstruktur, Systemtrennwände schließen an die Unterzugbekleidung an.